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Proxmox Server aufsetzen – die ultimative Schritt-für-Schritt-Anleitung für Einsteiger (2025)

  • Autorenbild: Mirko
    Mirko
  • 5. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 2 Tagen


Einleitung

Wer schon einmal mehrere Betriebssysteme gleichzeitig auf einem Rechner testen wollte, stößt früher oder später auf Proxmox VE. Das quelloffene Virtualisierungssystem auf Debian-Basis vereint KVM-Virtualisierung und LXC-Container in einer übersichtlichen Weboberfläche

– perfekt für Homelabs, Serverprojekte und IT-Ausbildung. In dieser Anleitung zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du einen Proxmox Server aufsetzt, einrichtest und optimal konfigurierst – inklusive Backup-Tipps und GUI-Zugriff.



1. Voraussetzungen

Bevor du startest, solltest du Folgendes bereit haben:

  • 💾 ISO-Datei: Proxmox VE Downloadseite

  • 💿 USB-Stick (8 GB oder mehr)

  • 💻 Rechner oder Server mit:

    • 4 GB RAM (besser 8 GB oder mehr)

    • 64-Bit CPU mit VT-x / AMD-V

    • SSD oder HDD ab 32 GB

    • Internetverbindung

Optional:

  • Zweite Festplatte für VM-Storage oder Backup

  • Externe SSD für ISO-Images


2. Installation (Proxmox Server aufsetzen)

  1. ISO herunterladenLade das aktuelle Proxmox VE-ISO (z. B. Version 8.x) herunter.

  2. Bootstick erstellenVerwende Rufus, Balena Etcher oder Ventoy, um den Stick bootfähig zu machen.

  3. Vom Stick bootenStarte dein System und öffne das Bootmenü (meist F11 oder F12).

  4. Installation startenWähle Install Proxmox VE und folge dem Setup-Assistenten.

  5. Festplatte auswählenAchtung: Die gewählte Platte wird formatiert. Wähle am besten eine eigene SSD.

  6. Land, Zeitzone, Tastatur einstellen

  7. Passwort und E-Mail festlegen (für Adminzugriff)

  8. Netzwerkeinstellungen:

    • IP-Adresse: z. B. 192.168.1.100

    • Hostname: proxmox.local

    • Gateway: dein Router (z. B. 192.168.1.1)

Nach dem Neustart erreichst du Proxmox über:👉 https://<deine-ip>:8006



3. Erster Login & Weboberfläche

Melde dich mit Benutzer root und deinem Passwort an.Die Web-GUI zeigt dir sofort deine Storage-Pools, Knoten und Cluster-Informationen an.Tipp: Akzeptiere das selbstsignierte Zertifikat, falls dein Browser eine Warnung zeigt.


4. Storage einrichten

Unter Datacenter → Storage kannst du verschiedene Speicher hinzufügen:

  • local: Systemlaufwerk mit ISO und Backup

  • local-lvm: Standard-Storage für virtuelle Maschinen

  • NFS oder SMB: Netzwerkfreigaben für größere Setups

  • ZFS: für RAID-ähnliche Redundanz (z. B. Mirror oder RAIDZ)



5. Virtuelle Maschine erstellen

  1. Klicke auf “Create VM”

  2. Lade dein ISO-Image unter local → ISO Images hoch

  3. Wähle das gewünschte Betriebssystem

  4. Konfiguriere CPU, RAM und Storage

  5. Starte die VM und installiere das System (z. B. Windows, Linux, etc.)

💡 Tipp:Mit VirtIO-Treibern (unter Windows) erreichst du maximale Performance.


Virtuelle Maschinen und Container im Proxmox-Dashboard verwalten – Übersicht über CPU-, RAM- und Netzwerk-Auslastung mit laufenden Instanzen


6. LXC-Container erstellen

Neben vollwertigen VMs bietet Proxmox auch Linux-Container.Sie teilen sich den Kernel, sind extrem ressourcenschonend und starten in Sekunden.Ideal für kleine Web- oder Pi-Projekte.



7. Backup & Snapshot

Regelmäßige Backups sind Pflicht.Proxmox bietet integrierte Backup-Jobs unter Datacenter → Backup:

  • Zeitgesteuert (täglich, wöchentlich etc.)

  • Ziel: lokales oder externes Storage

  • Modus: Snapshot, Stop oder Suspend

💾 Snapshots eignen sich perfekt vor riskanten Updates oder Tests.


8. Updates & Shell

Über die GUI kannst du Updates einfach über Node → Updates installieren.Oder per Shell:

apt update && apt full-upgrade -y

Falls du das Enterprise-Repository nicht nutzt, kannst du auf das freie Repo umstellen:

nano /etc/apt/sources.list

Einfügen:

deb http://download.proxmox.com/debian/pve bookworm pve-no-subscription


9. Optional: Proxmox auf Deutsch stellen

In der Weboberfläche:Datacenter → Benutzer → root@pam → Sprache: Deutsch

Oder für alle:

update-locale LANG=de_DE.UTF-8

10. Tipps aus der Praxis

  • Zugriff auf VMs per Webkonsole oder NoVNC

  • Virtuelle Netzwerke (Bridges) verbinden VMs direkt mit deinem LAN

  • GPU-Passthrough: erlaubt direkte Nutzung deiner Grafikkarte in einer VM

  • Backup auf NAS: sichere deine Daten extern

  • Proxmox-Cluster: mehrere Server verbinden für Hochverfügbarkeit



Fazit

Einen Proxmox Server aufsetzen ist heute einfacher als je zuvor – und du erhältst eine mächtige, professionelle Umgebung für Virtualisierung und Container-Management.Egal ob für dein Heimlabor, IT-Training oder echte Serverumgebung – Proxmox bietet dir volle Kontrolle und Flexibilität.

Wenn du noch tiefer eintauchen willst, folgt bald ein Beitrag über GPU-Passthrough und Desktop-Integration unter Proxmox – perfekt, wenn du z. B. eine Pi Node oder Linux-Workstation in einer VM nutzen willst.



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